Wusstest du, dass es einen schnellen und einfachen Weg gibt, deinen Allerheiligenstriezel oder anderes, feines Germteiggebäck noch besser, softer und zarter zu machen? Das gelingt dir ganz leicht – mit einem Mehlkochstück!
Ein Mehlkochstück
Für ein Mehlkochstück wird ein kleiner Teil des Mehls mit einer bestimmten Menge an Flüssigkeit erhitzt. Dadurch verkleistert die Stärke im Mehl, wodurch sie mehr Flüssigkeit aufnehmen und festhalten kann. Es lassen sich also Teige mit höherer Feuchtigkeit herstellen, was das Gebäck saftiger und weicher und auch länger haltbar macht.
Dafür brauchst du ein klein wenig Mathe, aber keine Sorge: Es ist ganz einfach. Damit es für dich anschaulicher wird, rechne ich mit. Meine Basis ist dieses Allerheiligenstriezel-Rezept.
Mein Rezept verlangt 500 g glattes Mehl. 5% davon sind 25 g Mehl.
Bei meinem Rezept sind das 25 g Mehl plus 25 x 5 = 125 ml Milch. Wie du das Mehlkochstück zubereitest, erfährst du weiter unten!
500 g Mehl laut Basisrezept minus 25 g Mehl vom Mehlkochstück ergeben 475 g Mehl für das weitere Rezept.
Für das Mehlkochstück habe ich 125 ml Milch verwendet. 85% davon sind 106 ml Milch. Diese Menge ziehe ich von der Gesamtflüssigkeit laut Basisrezept (200 ml) ab. 200 ml minus 106 ml = 94 ml. Ich verwende also für das weitere Rezept noch 94 ml Milch.
Rühre die unter Punkt 1 und 2 errechneten Mengen an Mehl und Flüssigkeit in einem kleinen Topf mit dem Schneebesen glatt und erhitze die Mischung unter ständigem Rühren bis zu einer puddingartigen Konsistenz. Schalte den Herd aus und rühre kurz weiter, bis sich die Masse großteils vom Topfboden löst. Gib sie in eine Schüssel und decke sie direkt an der Oberfläche mit Frischhaltefolie ab, damit sich keine Haut bilden kann.
Nach dem vollständigen Abkühlen kannst du das Mehlkochstück für deinen Teig verwenden (oder auch bis zu 2 Tage im Kühlschrank lagern): Mische es wie gewohnt mit den restlichen Zutaten (bei Mehl und Flüssigkeit die neu errechneten Mengen von Punkt 3 und 4 verwenden!) und verknete alles zu einem glatten und geschmeidigen Teig.
Du hast nun mehr Flüssigkeit in deinem Germteig untergebracht und für eine bessere Struktur gesorgt. Dein Striezel wird nicht nur gut, sondern großartig!
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Rezeptempfehlung: Allerheiligenstriezel
Blogeintrag: Allerheiligen Striezel flechten