Weihnachtszeit ist Lebkuchenzeit – und es ist jedes Jahr ein märchenhafter Zauber. Kaum ein anderes Gebäck weckt diese wohlige Art von Kindheitserinnerungen: der würzige Duft des Teiges, das Ausstechen von Bäumchen und Sternen, das gemeinsame Verzieren mit Nüssen, Zuckerguss und bunten Streuseln. Und möglicherweise kennst du auch das Gefühl, dass gleich der Hosenknopf platzt, weil du es einfach nicht schaffst, mit dem Naschen aufzuhören? Oh du Fröhliche, willkommen im Club!
Aber weil du Lebkuchen nicht nur vernaschen, sondern auch über ihn reden kannst (zum Beispiel wenn dir beim nächsten Christkindlmarkt-Besuch mit den Kollegen der Gesprächsstoff ausgeht), kommen hier 6 Lebkuchen-Fakten, die du vielleicht noch nicht kanntest:
1. Lebkuchen war zum Fasten da
Es ist doch kaum zu glauben heutzutage: Ursprünglich war der Advent eine strenge Fastenzeit! Auch damals schon wurde in den Wochen vor Weihnachten Lebkuchen verspeist – allerdings als heilende, appetitanregende und verdauungsfördernde Fastenspeise, denn man setzte ihm neben Gewürzen auch die in den Klostergärten wachsenden Heilkräuter zu.
2. Das ganze Jahr Lebkuchen
In seinen Anfängen war Lebkuchen also etwas völlig anderes als die weihnachtliche Süßigkeit, die wir heute kennen. Doch das änderte sich schnell: Als er irgendwann aus den Klostergemäuern auszog, um die Welt zu erobern, wurde der Lebkuchen bald zum Ganzjahresgebäck mit eigener Zunft. Jeder Lebzelter hatte eigene, streng geheime Rezepte für sein Backwerk, das er das ganze Jahr über in seiner Lebzelterei, aber auch auf Jahrmärkten und Kirtagen, Weihnachtsmärkten, zum Jahreswechsel und an hohen festlichen Feiertagen verkaufte.
3. Pfefferkuchen ohne Pfeffer
Lebkuchen wird auch Pfefferkuchen genannt, dabei ist in den wenigsten Rezepturen auch tatsächlich Pfeffer enthalten. Warum das so ist? Früher wurden der Einfachheit halber alle exotischen Gewürze – Anis, Zimt, Kardamom, Koriander, Muskat, Piment und Nelken – als „Pfeffer“ bezeichnet. Und schon bekam der Lebkuchen diesen Namen.
4. Der beste Teig hatte seine Ruhe
Guter Lebkuchen braucht Zeit und mancherorts lagert der Vorteig aus Mehl und Honig monatelang. Dieses Ruhen und Reifen verbessert das Aroma und verleiht dem Teig seine wunderbare dunkelbraune Farbe. Erst direkt vor dem Backen werden dem Vorteig dann noch Eier, Gewürze und Triebmittel beigemengt. Auch du kannst deinen Lebkuchenteig durch eine längere Lagerung verbessern. Es müssen ja keine Monate sein, schon ein oder zwei Nächte machen einen großen Unterschied!
5. Lebkuchen ist die gesündeste Weihnachtsbäckerei
Es gibt mindestens ebenso viele Rezepte wie es LebkuchenbäckerInnen gibt auf dieser Welt. Doch einige, ganz traditionelle Zutaten sind in den meisten von ihnen enthalten: aromatische Gewürze, feiner Honig, Nüsse und Dörrobst sowie Roggenmehl, das vor allem in seiner Vollkornvariante viele wertvolle Ballaststoffe liefert. Sie alle machen Lebkuchen zu einer weihnachtlichen Nascherei, die du ohne schlechtes Gewissen genießen darfst.
6. Ein Apfel als Weichmacher
Lebkuchen kommt oft – je nach Rezept – steinhart aus dem Ofen und wird erst während der Lagerung weich. Damit das schneller geht, kannst du ein paar Apfelspalten in die Keksdose legen. Die geben Feuchtigkeit ab, die vom Lebkuchen aufgenommen werden kann. Dadurch wird er wunderbar mürbe und weich. Wichtig: Die Apfelspalten regelmäßig austauschen, sonst kann sich Schimmel bilden.
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