Bald ist wieder Allerheiligen und zu dieser Jahreszeit wird alljährlich der Allerheiligenstriezel gebacken. Aber wieso eigentlich? Und wie gelingt der perfekt geflochtene 6er-Zopf? Hier verrate ich es dir!
Der Allerheiligenstriezel hat in Österreich eine lange Tradition. Nach einem alten Brauchtum schenken die Taufpaten oder Firmpaten ihren Patenkindern jedes Jahr zu Allerheiligen am 1. November einen selbstgebackenen, geflochtenen Germteig-Striezel. Dieses Geschenk soll früher vor allem bei ärmeren Familien eine besondere Gabe im sonst eher vom Sparen geprägten Alltag gewesen sein.
Auch heute noch verschenken viele ÖstereicherInnen gemäß dieser wundervollen Tradition einen Allerheiligenstriezel an ihre Liebsten oder backen ihn für Ihre Familie.
Klassisch wird der Striezel mit 3 Strängen geflochten, das funktioniert ganz einfach wie beim Zopfflechten mit Kinderhaaren.
Am liebsten flechte ich den Allerheiligenstriezel aber mit sechs Strängen. Das macht den Striezel zu einem ganz besonderen Backwerk und ist gar nicht so schwer, wie es aussieht:
1.) Teile die sechs Stränge in zwei Dreier-Gruppen.
2.) Dann einfach immer den mittleren Zopf auf der einen Seite mit dem äußersten Zopf auf der anderen Seite überkreuzen und in der Mitte ablegen.
3.) Anschließend umgekehrt starten und abwechseln, bis der Striezel fertig geflochten ist.
So schön geflochten zaubert der traditionelle Allerheiligenstriezel auch heute noch Groß und Klein ein Lächeln ins Gesicht! Den Striezel kannst du außerdem in vielen verschiedenen Varianten backen: mit oder ohne Rosinen, mit Hagelzucker oder gehobelten Mandeln bestreut. Oder vielleicht sogar einmal mit Mohn bestreut oder mit Zuckerglasur bestrichen? Deiner Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Hier findest du mein Rezept für den traditionellen Allerheiligenstriezel.
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Backen und viel Freude beim Verschenken, deine Fini!